„Was Wien braucht sind mehr innerstädtisch verdichtete Grünflächen und keinen weiteren Konsumtempel.“
Interview
Ich würde Sie bitten sich kurz vorzustellen und Ihre Beziehung zum Naschmarkt zu beschreiben.
Paul, Student an der Universität Wien, 24 Jahre alt und ebenso lange wohnhaft am Wiener Naschmarkt.
Wie stehen Sie zu der Idee der geplanten Markthalle am Naschmarkt Parkplatz?
Der Naschmarkt selbst hat in den vergangen Jahren in seiner eigentlichen Funktion zunehmend an Bedeutung verloren. Bis auf den Bauernmarkt am Wochenende ist von der ursprünglichen Marktstruktur wenig übrig geblieben. Heute ist der Naschmarkt vor allem durch Gastronomiezonen geprägt. Ich denke durch die Errichtung der Markthalle würde sich diese Entwicklung nur weiter fortsetzen.
Was fehlt dem Naschmarkt Parkplatz aktuell aus Ihrer Sicht?
Organisch verdichtete Grünflächen. Damit meine ich eine echte Grünfläche und kein betonierter Platz mit ein paar Bäumen. So eine Art „Central Park Vienna“ – die Lage wäre ideal.
Was wäre Ihnen bei einer Umgestaltung des Platzes wichtig?
Da aufgrund der Überdachung des Wienfluss nicht viel Spielraum nach unten ist, gilt es die Begrünung zweckmäßig zu wählen. Einige tiefwurzelnde Baumarten wären daher eher ungeeignet. Man sollte auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, die Topographie der Freifläche zu verändern. Das bedeutet durch großflächige Aufschüttungen Flora und Fauna mehr Platz zu bieten und darüber hinaus ein natürliches Parkbild zu schaffen, ähnlich der Auenlandschaften die an diesem Ort einst waren.